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Lidar Industry Insights

MicroVision auf der CES 2023: Unser Messe-Rückblick

MicroVision Booth CES 2023

Nachdem die Consumer Electronics Show (CES) 2023 in Las Vegas vergangene Woche ihre Pforten geschlossen hatte, haben wir uns zusammengesetzt, um einige der wichtigsten Themen zu besprechen, die im Austausch mit Standbesuchern – von Automobil-Erstausrüstern über Lidar-Experten bis hin zu Branchen-Insidern – zur Sprache kamen. Hochzufrieden mit der Qualität der geführten Gespräche sind wir sehr stolz auf den starken Auftritt des Teams MicroVision. Die folgenden Top-Themen haben sich herauskristallisiert:

2023 schlägt die Stunde für Lidar

Offenbar sind die Akteure der Branche nahezu einhellig der Meinung, dass 2023 Weichen gestellt und Partnerschaften geschmiedet werden. Die Automobilhersteller sehen den Bereich Sicherheit mehr und mehr als Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben, weshalb sie nach geeigneten Lidar-Technologien Ausschau halten, um ADAS und – als Fernziel – vollautonome Fahrzeuge zu ermöglichen. Solche Entscheidungen nähren die Erwartung, dass in diesem Jahrzehnt 100 Millionen Lidar-Sensoren im Volumen von 80 Milliarden Dollar gekauft und integriert werden. Wenig verwunderlich also, dass die OEM-Verantwortlichen am Stand nicht nur die Technologie, sondern auch unsere Kompetenzen als Partner und unsere Erfolgsbilanz in Augenschein nahmen – insbesondere in einem Lidar-Umfeld, das gerade eine regelrechte Welle an Technologie-Startups erlebt. Als MicroVision sind wir hier bestens aufgestellt, da wir auf eine mittlerweile 30-jährige Geschichte als zuverlässiger Partner verweisen können und unsere Technologie (MAVIN DR) jetzt einsatzbereit ist!

Ein Konzept auf lange Sicht

Die häufigste technische Frage von Erstausrüstern an unserem Stand lautete: „Auf welche Entfernung kann Ihr Lidar Objekte erkennen?“ (Die Antwort lautet übrigens über 220 Meter.) Und das aus gutem Grund, denn die Fahrzeug-Sicherheitsfunktionen der nächsten Generation werden Autobahngeschwindigkeiten unterstützen müssen, was eine Erkennung von Objekten und potenziellen Gefahrensituationen mit hoher Reichweite voraussetzt. Ebenso war die Latenzzeit ein Thema für die Standbesucher, die bei einigen Lidar-Ausstellern in der Westhalle Verzögerungen in den 3D-Punktwolken bemerkt hatten. Eine extrem geringe Systemlatenz wird ein wichtiges Auswahlkriterium sein, da die Erstausrüster ein Nachlassen der Sensor-Reichweitenstärke unbedingt vermeiden wollen. Für MicroVision ein eindeutiges und attraktives Alleinstellungsmerkmal.

Nicht alle Punktwolken sind gleich

In der West- und Nordhalle der CES waren zahlreiche 3D-Punktwolken zu sehen, sowohl von bekannten Anbietern als auch von einigen völlig neuen Marktteilnehmern. Viele Lidar-Anbieter zeigten an ihren Ständen Live-Übertragungen ihrer Sensoren. Dabei erregten besonders die Unterschiede zwischen den Punktwolken die Aufmerksamkeit der Besucher. Einige Entscheider aus der Branche zeigten sich erstaunt über die Abweichungen bei der Auflösung, der Dichte und der Latenz der verschiedenen 3D-Punktwolken-Renderings. Das Sichtfeld war ebenfalls ein interessantes Unterscheidungsmerkmal, da einige Anbieter ihren Schwerpunkt mittels verschiedener Hardware auf unterschiedliche Reichweiten legen. Dennoch erzielte Lidar mit dynamischer Reichweite die größte Aufmerksamkeit, da es Herstellern mehr Flexibilität bietet, um MicroVision MAVIN DR an ihre spezifischen Programmanforderungen anzupassen. Bei der Frage, welche Lidar-Sensortechnologie die detailreichste und handlungsrelevanteste Sicht auf die Straße bietet, wird die Qualität der 3D-Punktwolken für OEMs vermutlich das wichtigste Auswahlkriterium darstellen. Bei MicroVision konnten sich alle ein Bild von unserer Rohdaten-Punktwolke machen, deren Qualität für sich selbst sprach! 

Auf die Größe kommt es an

Es waren nicht nur Entwickler von Fahrzeugsicherheitssystemen, die MicroVision auf der CES besuchten. Auch Fahrzeugkonstrukteure und -designer verbrachten viel Zeit am Stand, um die Lidar-Sensoren in Augenschein zu nehmen. Für sie geht es vor allem um die Größe und darum, wie sich Lidar-Sensoren integrieren lassen, ohne Kompromisse bei der Optik und Linienführung eingehen zu müssen. Viele beschwerten sich über die Nachteile der derzeitigen Platzierung der Sensoren hinter dem Kühlergrill und die Höcker nahe der Windschutzscheibe. Ihr heiliger Gral sind kompakt bauende Sensoren, die in der Dachlinie oder an anderen weniger auffälligen Stellen untergebracht werden können, ohne dass es zu unansehnlichen Ausbuchtungen oder einer Überfrachtung des Innenraums kommt. Für MicroVision haben wir uns viel Zeit genommen, um zu demonstrieren, wie kompakt die MAVIN-DR-Einheit ist und wie nahtlos sie sich in ihre Designs integrieren lässt. 

Wie viele, wie teuer?

Eine steigende Inflation und explodierende Leitzinsen – sowie eine möglicherweise drohende Rezession – waren wichtige Gesprächsthemen auf der CES. Die OEM-Verantwortlichen an unserem Stand berichteten vom internen Druck, unter dem sie stehen, ihre Gewinnmargen auch dann zu halten, wenn 2023 weiteren Preisdruck bereithält. Folglich kam es zu vielen Gesprächen über die Stückpreise der Sensoren – aber auch zu Debatten darüber, wie viele Sensoren pro Fahrzeug notwendig wären. Die Antwort lautet: es kommt drauf an. Bei Sensortechnologien, die Sichtfelder im Nah-, Mittel- und Fernbereich auf einem einzigen Sensor zusammenführen, werden weniger benötigt, bei Technologien ohne dieses Merkmal sind es mehr. Mit einem voraussichtlichen Verkaufspreis von 500 USD und einem Lidar-System mit ausschließlich gängigen Bauteilen, um Beschaffungs- und Lieferketten-Probleme zu vermeiden, sind wir auch hier bestens aufgestellt. 

Lidar-Begeisterung außerhalb der Automobiltechnik

Die Chancen für Lidar erstecken sich weit über den Automobilsektor hinaus. Die Fähigkeit von Lidar, sowohl tagsüber als auch nachts Personen und Objekte zu erkennen, zu klassifizieren, zu verfolgen und zu zählen, begeisterte die Standbesucher aus unterschiedlichsten Branchen:

  • Intelligente Stadtinfrastruktur mit dem Schwerpunkt auf der Überwachung und Zählung des Fahrzeug- und Fußgängerverkehrs sowie der Geländevermessung
  • Sicherheitsunternehmen und Polizei im Hinblick auf die Fähigkeit von Lidar, Gebäude rund um die Uhr auf Eindringlinge zu überwachen
  • Militär, Drohnen und Luftfahrt mit Lidar als Ersatz für Kameratechnologien
  • Warenlager und Produktionsstätten zur sicherheitsbezogenen Überwachung der Bewegungen von Mitarbeitern, Fahrzeugen und Ausrüstung.

 

Alles in allem hat uns die Woche auf einer hervorragenden CES mit vielen interessanten Gesprächen in unserer Strategie bestärkt. Jetzt sind wir zurück im Büro, ausgeruht, erfrischt und bereit, ein produktives Jahr 2023 anzugehen.  Mit den laufenden Aktivitäten im Zusammenhang mit der geplanten Ibeo-Übernahme sind die Zukunftsaussichten sogar noch vielversprechender: MicroVision wird dann über ein Portfolio von sowohl auf Halbleiter-Flash als auch auf MEM basierender Lidar-Hardware verfügen, die vielfältige Einsatzszenarios im Automobilbereich und darüber hinaus unterstützt. 

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